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  • Claudia Ward

Wie Ziviliationsmüll heimischen Wildtieren schadet!

Aktualisiert: 30. Aug. 2020

Plastikmüll wie Tüten und Becher, Konserven- und Getränkedosen, ToGo-Verpackungen, Flaschen und Verschlüsse von Sektflaschen, Schnüre und Gummiringe, Angelschnüre und Haken, Pizzakartons, Wegwerfverpackungen, Zigarettenkippen und Mikroplastik.


Illegaler Müll in der Natur Bild: privat










Das rücksichtslose Wegwerfen von Müll in die Natur schadet nicht nur der Umwelt und den Tieren, auch wir Menschen tragen ernsthafte gesundheitliche Schäden davon. Mikroplastik, wie es in Duschgels und Peelings vorkommt, gelangt mit dem Abwasser ins Grundwasser von dort in Flüsse, Seen und in die Meere. Fische halten es für Plankton, fressen es und so wiederum landet das Mikroplastik bei so manchen auf dem Teller.


Verendeter Fisch in verschmutzten Gewässer Bild: privat

Jedes Jahr sterben Millionen von Wasservögeln, Schildkröten, Fischen und Meeressäugetieren an Plastik. Schildkröten z.B. halten Plastiktüten für Quallen, fressen diese und verenden qualvoll. Meeressäugetiere wie Wale verhungern bei vollem Magen.


Aber auch unsere heimischen Wildtiere sind stark gefährdet. Wie viele Tiere jedes Jahr an Müll in unseren Wäldern sterben, weiß niemand genau, da sich die kleineren Tiere zurückziehen und einen grausamen und einsamen Tod sterben. Größere Tiere wie Rehe oder Hirsche die sich mit Plastikschnüren oder an liegengelassenen Weidenzäunen mit ihrem Geweih verwickeln, werden gelegentlich vom Jäger entdeckt.


Eichhörnchen und Vögel benutzen als Nistmaterial oder zum Auspolstern ihrer Nester auch Müll. Darunter befinden sich oft Plastikschnüre oder Gummiringe, welche die Beine (bei Eichhörnchen oft den Schwanz) der Tiere zusammenschnüren. Cellophan, wie z.B. von Zigarettenschachteln, wird ebenso zum Nestbau genutzt. Bei Regen kann das Wasser nicht mehr ablaufen und viele Küken ertrinken.


Größere Vögel wie etwa Störche verwickeln sich mit ihren langen Beinen in Plastiktüten oder fressen Gummiringe wie sie z.B. an Schnittblumen oder Petersiliensträuchen zu finden sind, weil sie diese für Würmer halten.



Storch mit Plastiktüte am Bein Bild: privat

Füchse, Waschbären und Marder rennen auf Fahrbahnen, um an Fastfood-Verpackungen zu gelangen, welche aus fahrenden Autos geworfen wurden, und werden dabei nicht selten überfahren.

Auch Getränkedosen oder Plastikbecher stellen eine Gefahr da, Füchse, Marder und Dachse stecken ihre Schnauzen hinein, bleiben stecken und verhungern.


Angelschnüre und Haken verletzen Wasservögel wie Schwäne, Gänse und Enten teilweise schwer. Die Angelschnüre sind extrem reißfest und können ganze Gliedmaßen abschnüren. Verschluckte Angelhaken bedeuten oft den Tod des Tieres. Tausende Wasservögel verenden zudem an Bleivergiftungen, welches durch Bleimunition bei Ausübung der Jagd oder durch Angelblei ins Gewässer gelangt.


Gans mit Angelschnur ums Bein Bild: Projekt Oase Frankfurt

Zigarettenkippen schaden allen Tieren, eine Zigarettenkippe verschmutzt 40 Liter Wasser das Nervengift Nikotin ist gut wasserlöslich. Die Filter bestehen aus dem Kunststoff Celluloseacetat und es dauert Jahrzehnte, bis sie sich zersetzen.

Das alles wäre vermeidbar, wenn wir unser Verhalten gegenüber der Umwelt und letztendlich auch gegenüber uns selbst ändern würden. Der Aufenthalt in der Natur ist schön und das soll so auch bleiben. Nehmt euren Müll wieder mit Nachhause, sammelt Müll beim Spazieren gehen und klärt eure Freunde und Familie über die Folgen von Müll in der Natur auf. Nehmt an den Umwelttagen eurer Stadt oder Gemeinde teil, denn auch das Sauberhalten unserer Natur ist Wildtierschutz.


Zigarettenkippen in der Natur Bild: privat


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